Straßenbahnlinien in Halle a/S
Die Geschichte
der Hallischen Straßenbahn beginnt am 30. Mai 1878 mit der Einrichtung
eines Pferdeomnibusverkehres zwischen dem Markt, der Burg
Giebichenstein und Trotha. Es handelte sich hierbei um den ersten
öffentlichen Personennahverkehr der Saalestadt. Dieser Pferdebus hatte
bis April 1882 Bestand. Kurze Zeit stpäter wurde bereits der Bau einer
Pferdestraßenbahn beschlossen, die am 15. Oktober 1882 offiziell
eingeweiht werden konnte. Zwei Strecken werden bis 1899 von der
Pferdebahn befahren:
A Bahnhof
<> Saalschloßbrauerei (Zoo/Seebener Straße)
über
Riebeckplatz (Leipziger Platz), Leipziger Tumr, Markt, Große
Ulrichstraße, Geiststraße,Bernburger Straße, Mühlweg, Burgstraße,
Seebener Straße (Trothaer Straße)
B Bahnhof <> Saalschloßbrauerei (Zoo/Seebener Straße)
über Hansering (Poststraße) und Joliot-Curie-Platz (Alte Promenade)
Im Dezember 1888 wird der Bau von zwei weiteren
Pferdebahn-Linien unter der Ägide der neuen Gesellschaft "Stadtbahn
Halle" beschlossen, damit gab es zwei Firmen in Halle: Die Straßenbahn-
und die Stadtbahngesellschaft. Im August 1889 wurde die Linien der
Stadtbahn eröffnet wurden und zwischen dem Roßplatz und der
Post bzw. dem Riebeckplatz (Leipziger Platz) verkehrten, im Oktober
1889 erfolgte die Verlängerung zwischen dem Roßplatz, dem Markt udn dem
Rannischen Platz sowie der Schieferbrücke bzw. der Delitzscher Straße.
Im Juli 1890 kam noch eine weitere Verlängerung bis zur Schmiedstraße
hinzu, im Juni 1891 erfolgte aber bereits die Stilllegung aller
Pferdebahnen der Stadtbahngesellschaft und die Übernahme desVerkehrs
durch die AEG, die die Elektrifizierung des Netzes anstrebte.
Die
erste elektrische Straßenbahn verkehrte am 24. April 1891 zwischen dem
Roßplatz und der Schmiedstraße, im Juli 1891 folgten die Strecken
zwischen dem Bahnhof und dem Steinweg, zwischen dem Bahnhof, dem Markt
und der Mansfelder Straße und zwischen dem Bahnhof und der
Schmidestraße über Riebeckplatz. Damit hatte Halle das erste
kontinentaleuropäische elektrische Straßenbahnnetz.
Am 8.
Juni 1898, also kurz nachdem die letzte Pferdebahn der
Straßenbahngesellschaft eingestellt wurde, wird die neue elektrische
Straßenbahn Halle in Betrieb genommen. Sie beginnt an der Post und
führt über die Bernburger Straße, die Triftstraße und die Große
Brunnenstraße zur Burgstraße. Aufgrund eines Einspruchs des
Physikinstituts der Uni muss zwischen Bernburger Straße/Friedrichplatz
und dem Hauptbahnhof zwischen 1899 und 1902 auf Akkubetrieb anstatt
Oberleitung umgestellt werden.
Eröffnungsdaten der elektrischen Straßenbahn in Halle (beide Gesellschaften):
Roßplatz <> Ludwig-Wucherer-Straße <> Reilstraße <> Wittekind/Kurallee, 20.10.1892
Wittekind/Kurallee <> Trotha, 20.11.1892
Bf Klaustor <> Dölau <> Salzmünde Süd <> Hettstedt, 30.5.1896 (Kleinbahn im Dampfbetrieb)
Schieferbrücke <> Hettstedter Bahnhof <> Bahnhof Klaustor <> Hafenstraße, 1.4.1897
Franckeplatz <> Gerbersaalestraße <> Hallorenring <> Hallmarkt, 1.11.1897
Riebeckplatz <> Lindenstraße <> Rannischer Platz <> Böllberger Weg, 4.5.1898
Schmiedstraße <> Bergmannstrost, 3.7.1898
Giebichstein <> Kröllwitz, 17.7.1898 (bis 7.5.1899 noch Pferdebetrieb)
Bergmannstrost <> Damaschkestraße (Artelleriekaserne), 30.10.1900
Seebener Straße <> Angerweg <> Geschwister-Scholl-Straße (Krosigkstraße), 1900
Trotha <> Bahnhof Trotha, 21.12.1901
Damaschkestraße <> Ammendorf, 15.3.1902
Ammendorf <> Merseburg, 10.5.1902
Hauptbahnhof <> Freiimfelder Straße, Betriebshof (Schlachthof), 31.12.1906
Geiseltalbahn (Merseburg <> Eptingen), 5.2.1918
Merseburg <> Rössen (Ammoniakwerke Leuna), 23.2.1919
Merseburg <> Daspig <> Spergau <> Fährendorf, 1920
Rannischer Platz <> Beesener Straße, 1.11.1921
Beesener Straße <> Kantstraße (Blindenanstalt), 12.5.1922
Steintor <> Dessauer Platz, 19.11.1924
Freiimfelder Straße (Schlachthof) <> Steintor, 29.5.1925
Dessauer Platz <> Gertraudenfriedhof, 29.9.1925
Hauptbahnhof <> Freiimfelder Straße, 1.12.1925 (und damit "Stadtring" als eigene Linie)
Kröllwitz <> Dölauer Straße, 10.7.1926
Fährendorf <> Bf Bad Dürrenberg, 24.10.1926
Kröllwitz <> Schwuchstraße, 6.12.1926
Hettstedter Bahnhof <> Gimritzer Damm <> Heide, 31.5.1927
Kantstraße (Blindenanstalt) <> Huttenstraße, 17.11.1927
Huttenstraße <> Vogelweide, 6.5.1928
Vogelweide <> Damaschkestraße (Ringschluss), 19.8.1928
Damaschkestraße <> Rosengarten, 13.10.1929 (vorher MÜBAG)
Gertraudenfriedhof <> Frohe Zukunft (Flugzeugwerke), 6.3.1927
Reileck <> Zoologischer Garten/Seebener Straße, 12.7.1948
Kröllwitz <> Wendeschleife Kröllwitz, 28.12.1964
Am Breiten Pfuhl <> Elsa-Brandström-Strae, 31.12.1965
Daspig <> Fährendorf, 2.5.1968
Große Ulrichstraße <> Große Steinstraße, 22.10.1968
Leuna <> Bad Dürrenberg, 11.12.1969 (???)
Gargarinallee <> Paul-Suhr-Straße, 15.5.1976 (heutige Namen?)
Mansfelder Straße <> Gimritzer Damm (Neubautrasse), 3.10.1976
Paul-Suhr-Straße <> S Südstadt, 10.7.1977
Merseburg Süd II <> Salvador-Allende-Platz (Neubautrasse), 6.10.1978
Ab 1909 gab es in Halle Linienbezeichnungen, zuerst bei der AEG-Stadtbahn:
A Hauptbahnhof - Riebeckplatz - Markt - Mühlweg - Burgstraße - Seebener Straße - Angerweg
B Hauptbahnhof - Riebeckplatz - Hansering (Post) - Bernburger Straße - Burgstraße - Kröllwitz
(die Linien tauschen 1913 ihr Äste zwishen Mühlweg und Burgstraße)
C Markt - Riebeckplatz - Hauptbahnhof - Büschdorf - Schönnewitz - Reideburg (ab 1914/15)
Ab
1911 wird die Hallesche Straßenbahn AG von der Stadt Halle übernommen
und in "Städtische Straßenbahn" umbenannt. Im April 1914 übernimmt die
Stadt auch die Stadtbahngesellschaft der AEG. Die Linien A, B und C
werden Linien 7, 8 und 9. Im Juli 1951 wird auch die bisherige
Merseburger Überlandbahngesellschaft Teil der Halleschen Straßenbahnen.
Im Jahre 1921 wird das Linienschema nochmals umgestellt:
1 Beesener Straße <> Markt <> Reileck <> Hallmarkt
2 Freiimfelder Straße <> Hauptbahnhof <> Riebeckplatz<> Hallmarkt (entfällt 1925)
3 Böllberger Weg <> Markt <> Reileck <> Bahnhof Trotha
4 Hettstedter Bahnhof <> Markt <> Riebeckplatz <> Merseburger Straße <> Damaschkestraße
5 Hauptbahnhof<> Riebeckplatz <> Reileck<> Zoologischer Garten
6 Hauptbahnhof<> Riebeckplatz <> Rannischer Platz <> Böllberger Weg
7 Hauptbahnhof<> Riebeckplatz <> Markt <> Reileck <> Burg Giebichenstein <> Angerweg
8 Hauptbahnhof<> Riebeckplatz <> Leipziger Turm <> Mühlweg <> Burg Giebichenstein <> Kröllwitz
9 Reideburg <> Büschdorf <> Hauptbahnhof<> Markt <> Reileck <> Burg Giebichenstein <> Seebener Straße
10 Damaschkestraße <> Merseburger Straße <> Riebeckplatz <> Reileck <> Zoologischer Garten
11 Hauptbahnhof<> Riebeckplatz <> Rannischer Platz <> Beesener Straße
12 Hauptbahnhof<> Riebeckplatz <> Markt <> Mühlweg <> Burg Giebichenstein <> Kröllwitz
Folgende Stilllegungen gab es :
Neumark <> Mücheln (Linie 33), 24.4.1958 (braunkohletagebaubedingt)
Zuckerfabrik Geiseltal <> Mücheln (Linie 33), 1.8.1958 (braunkohletagebaubedingt)
Naundorf <> Depot Frankleben/Pfännerhall (Linie 33), 6.4.1960
Riebeckplatz <> Markt, 11.7.1967
Bf Klaustor <> Heiligenthal, 11.3.1968 (Kleinbahn im Dampfbetrieb)
Merseburg Süd II - Depot Frankleben (Linie 33), 26.5.1968 (Geiseltalbahn)
Riebeckplatz <> Rannischer Platz (Linien 6 und 9), 30.6.1969
Reideburg <> Büschdorf (Linie 10), 21.5.1971
Daspig <> Fährendorf (Linie 34), 12.10.1974
Straßenbahn zwischen Halle und Merseburg
Halle Hauptbahnhof
ebenda
ebenda
ebenda
ebenda
ebenda
Marktplatz
ebenda
ebenda
Leipziger Ecke Poststraße
Burg Giebichenstein
ebenda
ebenda
Leipziger Turm
Franckesche Stiftungen
ebenda
Riebeckplatz
ebenda
ebenda
Jolliot-Curie-Platz
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