Bernburg
Parkeisenbahn
Am 1. Juni des Jahres 1969 wurde die Bernburger
Parkeisenbahn in Betrieb genommen, nach dem zum 20. Jubiläum der
DDR beschlossen worden war, eine Pioniereisenbahn durch den Park "Krumbholz"
zu bauen.
Die Bahn verbindet auf einer 1,9 Kilometer langen Strecken die Bahnhöfe
Rosenhag (ehem. Kurhaus), Tiergarten (Zoo und Fähre zum Schloss),
Sportforum, Keßlerturm zur Märchengarten namens Paradies.
Die Bahnen verkehren auf Schmalspurgleisen (Spurweite 600 Millimeter).
Zum Einsatz kommen eine Kleinlokomotive vom Typ Schöma (Baujahr 1997,
71 PS), eine ehemalige Grubenbahn-Lokomotive (Baujahr 1958) und fünf
Personenwagen mit je 20 Sitzplätzen.
Am Bau der sog. "Pioniereisenbahn Drushba" waren neben Arbeitern auch
Schüler und 700 Rotarmisten beteiligt. Zuerst wurde die Strecke mit
einer Traktion bedient, da dies aber bei Weitem nicht ausreichend war,
mussten bald mehrere Fahrzeuge eingesetzt werden und der Bahnhof
"Sportforum" zu einer Ausweichstelle umgebaut werden.
In den Jahren 1991 bis 1992 wurde das Streckennetz erneuert und die Lokomotiven
erhielten moderne Motoren aus dem Hause Mercedes-Benz.
Die Bahn verkehrt i.d.R. zwischen Frühlingsanfang und Ende Oktober,
wobei montags (im April und Oktober auch dienstags) Ruhetag ist. Die Betriebszeit
erstreckt sich vom Vor- bis zum Nachmittag, mit Ausnahme einer kurzen Mittagspause.
Abfahrtszeiten: Endbahnhof Rosenhag jede volle und halbe Stunde. Ab Endbahnhof
Paradies um 15 und 45.
Die einfache Fahrt kostet 1 €.
Depot am Bahnhof Rosenhag
Bahnhof Rosenhag
Strecke zwischen Bahnhöfen Rosenhag und Tiergarten
Bahnhof Tiergarten (Blickrichtung Bahnhof Sportforum)
Bahnhof Tiergarten
Saalefähre
Schon im 15. Jahrhundert ist eine Fährverbindung
in Bernburg in Höhe der heutigen "Fährstraße"
urkundlich erwähnt worden.
Seit 1966 verkehrt das kleine Motorschiff "Einheit" (siehe Bild,
Baujahr 1966, 56 PS, 110 Personen) für Fußgänger und Radfahrer
zwischen dem Schloss und dem Tiergarten über die Saale.
Fährzeiten: täglich 9-18 Uhr (in den Sommermonaten auch bis
19 Uhr), montags erst ab 12 Uhr!
In den Wintermonaten (November bis Februar) nur bis 16 Uhr.
Fahrpreise: 0,50 € Erwachsene, 0,30 € Kinder
Fährschiff Einheit an der Anlegestelle Tiergarten
Fährschiff beim Übersetzen von der Anlegestelle Schloß
zur Anlegestelle Tiergarten (rechtes Ufer)
Fährverbindung (weiße Linie). Fährschiff steht an der
Anlegestelle Schloß (linkes Ufer)
Stillgelegte
Straßenbahn
Am 1. April 1897 wurde die 3,3 Kilometer
lange Bernburger Straßenbahn (Meterspurweite) feierlich eingeweiht.
Bis zum 17. Januar 1917 verkehrte die zwischen den Stationen Parkstraße,
Bahnhof, Karlsplatz, Markt und Waldauer Brücke. Über die Nienburger
Straße gab es eine 500 Meter lange Betriebsstrecke zum Depot in
der Wasserstraße.
Am 17. Januar 1917 wurde allerdings der Kupferdraht der Oberleitung für
den Kriegseinsatz benötigt und demontiert. Erst am 8. März 1920
konnte die Oberleitung wiederaufgebaut werden, allerdings musste schon
ein Jahr später, am 19. April 1921 der Straßenbahnverkehr aus
wirtschaftlichen Gründen wieder
eingestellt werden.
Ansichtskarte Bernburg mit Straßenbahn 1898, urheberrechtsfrei
Ehemalige Endstelle "Waldauer Brücke" der Straßenbahn
(heute Endstelle "Flutbrücke" des Stadtbusses)
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