Im Jahre 1985 stellten die Bitterfelder Obusbetriebe auf der "Messe
der Neuerjugend" in Leipzig das System eines Güterobusses vor.
Die Idee für so einen Güterobus entstand bereits in der Ölkrise
in den 1970ern.
Mit der Hilfe der Bitterfelder Obusbetriebe und von Experten aus Eberswalde
und Berlin eröffnete man eine drei Kilometer lange, einspurige Güter-Obusstrecke
(mit 600 V Gleichstrom) für den Kalkbetrieb in Elbingerode. Als Obus
war ein umgebauter sowjetischer Belaz-Kipper (genau wie in Bitterfeld)
im Einsatz. In Art und Aussehen hatte dieser Kippwagen nie etwas mit einem
klassischen Omnibus gemein.
Aufgrund technischer Probleme und Unstimmigkeiten im Kalkbetrieb kam es
zu Bauverzögerungen. Da aber die
Wende mitten in die Versuchsphase fiel, und das Kalkwerk nun vor
wirtschaftlichen Existenzproblemen stand, konnte auf der zwischen März
1988 und Februar 1989 erbauten Anlage nur ein einziges Mal, nämlich
am 27. November 1989
eine Probefahrt mit dem Güterobus durchgeführt werden. Da der
umgebaute Obus aber einen Getriebeschaden hatte, den er aus seiner Zeit
als Kraftomnibus 'mitgebracht' hatte, wurde er direkt nach der Probefahrt
verschrottet.
Im Jahr 1990 begann man damit, die Fahrleitung abzureißen. Für
einen dauerhaften Betrieb hätten die Kalkwerke eh eine zweite Oberleitung
bauen müssen.
Netzplan
folgt
Fotos
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mir Ihre Fotos vom Obus in Elbingerode, dann kann ich Sie (unter Angabe
Ihres Namens) an dieser Stelle veröffentlichen. Vielen Dank! E-Mail:
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